Dies ist ein Hilferuf! S.O.S. Save our Schlagerstar! Holt ihn hier
raus!
Wie auch immer. Ich sitze hier nun schon den 73. Tag im Heizungskeller
fest und langsam schwinden neben meinen spärlichen Nahrungsvorräten auch
meine Hoffnungen, jemals wieder hier raus zu kommen.
Ich weiss nicht für wen ich das hier überhaupt noch schreibe, vielleicht
dreh ich einfach nur durch. Habe seit diesen besagten 73 Tagen oder
genauer gesagt 1752 Stunden, 22 Minuten und 3 Sekunden mit keinem
lebenden Menschen mehr geredet.
Am Anfang hielt ich es wie viele, die dafür früher oder später mit Ihrem
Leben bezahlen mussten für einen PR-Gag von Pro17 oder RDL II. Doch liebe
(hoffentlich am Leben gebliebene) Schlagergemeinde, der Alptraum den
viele bisher nur aus Comicbüchern, Computerspielen und Actionserien
kannten ist schreckliche Wirklichkeit geworden: In der Hölle war kein
Platz mehr und die Toten sind zurück auf die Erde gekommen!
Auch die Glamour & Casinofreie Feiergemeinde Wehrheim wurde nicht
verschont. Apocalypse im Apfeldorf!
Ich konnte mich wirklich nur noch in allerletzter Sekunde mit
ein paar Katzenfutterkonserven und ein paar Kisten Champagner im
Heizungskeller verbarrikadieren und die schwere Metalltür hinter mir
schließen. *Notiz an mich selbst an dieser Stelle: Ich fordere bessere Marktforschung & Analysen im Katzenfutterbereich
vom Aldi falls ich hier rauskomme!
Seitdem bin ich hier...Allein...Verlassen von der Welt...verlassen vom
zur Selbstverständlichkeit gewordenen Dekadenzluxus hausend zwischen leeren Konserven, Flaschen und einem vollen Exkrementeeimer.
Leute, ich muss handeln. Ich brauche Essen und Waffen um mich gegen die
Unterjochung (Der Anführer heisst bestimmt Jochen hahaha) des Schlagers durch
dieses untote, verfaulende Gesindel zu wehren!
Woher nehmen? Da gibt´s nen Nachbarn um die Ecke im Scheissgraben, der
ist Jäger! Der hat 100pro nen schweren oder sauschweren
Panzerwaffenschrank mit Wummen und Munition sowie palettenweise
Hundefutter! (Das Katzenzeug hängt mir irgendwie zum Hals raus)
Also nix wie hin! Aber Wie? Ich ziehe langsam die schwere Metalltür auf,
welche sich mit einem knarzigen Geräusch (die hat schon immer geknarzt)
öffnet und schaue mich vorsichtig im dunklen Kellergewölbe der Villa
Glitzer um. Die Luft scheint rein zu sein, keine schmatzenden Geräusche,
keine stöhnenden Wiedergängeridioten in der Nähe.
Also nix wie hoch in die Küche. Die Rolläden konnte ich bei meiner Flucht
ins Kellerexil vor ein paar Wochen noch schnell zumachen. Anscheinend
wurde auch nix geplündert. Die Sicherheitsvorkehrungen in einem
Stardomizil sind halt auch generell saugut!
Kurz überlegen..ich muss irgendwie einen Weg über die Dächer von 3
Nachbarhäusern finden um das Haus des Waidmanns zu erreichen. Ich ziehe
vorsichtig den Rolladen hoch...gleisendes Sonnenlicht, das erste nach 1752 Stunden, 33 Minuten und 47 Sekunden. Meine an die Dunkelheit
meines Kellerverstecks angepassten, mittlerweile Koboldmaki großen Augen
gewöhnen sich nur langsam an die plötzliche Helligkeit. So langsam geht´s
wieder...Ach du kacke! Was ich da draussen sehe lässt mir den Champagner
in den Adern gefrieren....
Fortsetzung folgt! (bald! Versprochen)
Gustav Glimmzug
Für ihn kam leider jede Hilfe zu spät...
Lauf ins Munnilager!
AntwortenLöschenich fürchte er ist gefressen worden... seit dem letzten Eintrag sieht und hört man nichts mehr... keine Reaktion auf Mails, Whats App, oder sonstige Verständigungsmöglichkeiten... Gerüchteweise vernahm ich das er beim Mafioso im Ort gesehen wurde, genauere Details sind jedoch nicht bekannt... Die Schlagergemeinde trauert...
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